Chronik:
Gegründet wurde das Trio "Tritonus Jazztett" Anfang 1997
von Sebastian Heinemeyer (Piano)
Raoul-Philip Schmidt (Bass)
und Felix S. Thiele (Drums).
Man kannte sich bereits durch produktive Zusammenarbeit
in der "Jazzcombo der Musikschule Aurich"
(Leitung: Tim Renken)
Der Hintergrund dieses Zusammenschlusses war der "Hausmusikabend";
ein alljährlich wiederkehrendes Musik-Event des örtlichen Gymnasiums
"Ulricianum", bei dem sich alle Gruppen und Musikprojekte der
Schule präsentieren.
Durch eine Vorgabe, die es Solisten verhinderte, ihr Projekt alleine vorzustellen,
war man gezwungen, als Gruppe aufzutreten.
Dieser Auftritt allerdings veränderte einiges:
Der nichtendenwollende Applaus, die positiven Zusprüche und anerkennenden
Worte von allen Seiten sowie die quasi "über Nacht eingetretene"
Popularität der Gruppenmitglieder zeigten, dass die Qualität
der Performance einen großen Eindruck hinterlassen hatte.
Zudem traten des öfteren Leute an uns heran und fragten, ob man so
etwas nicht auch auf diesem und jenem Anlass präsentieren könnte.
Also beschloß man: Weiter geht`s.
Anfangs orientierte man sich am bereits vorhandenen Repertoire durch die
Musikschul-Jazzcombo; ging aber langsam eigene Wege:
Zahlreiche Stücke aus dem Standardwerk "Real Book" kamen
hinzu; man fing an, die Tracks auf die eigene Art zu interpretieren;
Einflüsse von aktueller Musik zu verarbeiten und einen eigenen Stil
zu entwickeln.
1998 beschloss man dann, das gut eingespielte Line-up aufgrund der zu
erwartenden variableren Möglichkeiten zu vervollständigen und
sah sich nach Mitmusikern um.
Hierbei fiel unser kritischer Blick dann auf Hendrik Heuermann (Altosax),
der uns durch seinen Stil und seine enorme Musikalität und sein Engagement
auffiel:
Kein anderer uns bekannter Saxophonist war in so kurzer Zeit wie er so
gut geworden. (Zu dem Zeitpunkt spielte er seit 1,5 Jahren Sax - allerdings
vorbelastet durch reichlich musikalische Erfahrung in Querflöte und
Klavier)
Also aquirierte man Hendrik kurzerhand und konnte dank ihm das Repertoire
erheblich erweitern:
Das Saxophon gab uns ganz einfach noch mehr Ausdruck und Vielfältigkeit,
die wir bei der Interpretation unserer Stücke kreativ einsetzen konnten.
Die musikalischen Schwerpunkte verlagerten sich dabei vom reinen Swing-
und Standards-Bereich hin zu komplizierteren Stilen wie Bossa Nova, Latin,
Samba, Funk und Funkrock.
Man experimentierte noch mehr mit modernen Einflüssen á la
Hiphop und Drum`n`Bass etc.
Im Laufe dieser Arbeit entstanden auch eigene Stücke, von denen zwei
als Namensgeber für unsere Tonträger herhalten mussten:
Die CDs "Flying blue Tortoise" (noch als Trio)
(Titel "flying blue tortoise"; Sebastian Heinemeyer)
und
"Dreadlocked Jazz" (die erste Scheibe als Quartett)
(Titel "dreadlocked jam" von Hendrik Heuermann)
sind im Diskographie/Audio -Bereich zu finden
Seit
Dezember 2000 ist Jan Tobiassen (Tenor-sax) bei Projekten immer wieder
angeheuert worden; richtig aktives Mitglied wurde er 2001, als wir für
den JAM ein Programm einstudierten.
Aktiv waren wir in unserer Hochphase auf kleinen Gartenparties bis hin
zu grossen Events wie Joschka Fischers (Bd.90/Grüne) Wahlkampfveranstaltung
in der Auricher Stadthalle.
Betriebseröffnungen, Jubiläen, Schulveranstaltungen, Strassenfeste,
Stadtfeste, Hausmusikabende, Sessions in Brasilien (Brasilien-Tour des
Ostfriesischen Jugendsinfonieorchesters OJSO), Abiturentlassungen, Kneipen-Gigs/Sessions
und Hochzeitsfeiern wurden von uns musikalisch unterlegt...
Absolutes Highlight waren sicherlich die Präsentation der CD "dreadlocked
jazz" im Deutschlandradio Berlin und im Deutschlandfunk am 08.03.2000
in der Sendung
"Fazit - Kultur vom Tage"
und die Vorstellung von Ausschnitten unserer neuesten Aufnahmen in der
Sendung "Miles & more" im Ostfrieslandradio durch Moritz
Rümenapf und Ralf Kramer.
Im Jahr 2001 fiel dann die Entscheidung, die Band als aktives Musikprojekt
ad acta zu legen
(Dies v.a. aus Gründen der räumlichen Entfernung der Studienorte)
und das "Tritonus Jazztett" als Semesterferienprojekt weiterleben
zu lassen...
Das heisst: Ja, es gibt uns noch
und: Nein, nicht immer... aber ab und zu ;))

wohin
die Zukunft führt...
fst
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